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Wie sieht im Jahr 2007/2013/2017 und in Zukunft die hilfreiche hausärztliche Beratung der Eltern bezüglich der Masernimpfung ihrer einjährigen Kinder aus? Seit wir uns in der „Arbeitgruppe für differenzierte Impfungen“ mit dem Masernausrottungsprojekt des BAG und der WHO beschäftigen - seit rund 25 Jahren also - stellen wir uns die Frage, unter welchen Umständen es in praktischer Hinsicht relativ sinnlos wird, das Konzept der routinemässigen Kleinkinderimpfung gegen Masern gegenüber den Eltern und in der Öffentlichkeit in Frage zu stellen. Heute fragen wir uns, ob die entscheidungsrelevanten epidemiologischen Umstände Wirklichkeit geworden sind. Dazu gehören vor allem:
Die Besprechung der epidemiologischen Zusammenhänge finde Sie hier: Massenimpfprogramme sind epidemiologische Experimente
Wir denken, dass es Zeit ist, sich zu überlegen, was unter den heutigen Gegebenheiten bezüglich Masern und unter dem hausärztlichen Blickwinkel der guten und adäquaten Beratung eine sinnvolle, begründbare, transparente und hilfreiche Haltung ist. Hintergrundinformationen zum aktuellen Stand der Masern und der Masern-Impfproblematik 2007 können hier als pdf (5 Seiten, 300 KB) angesehen und heruntergeladen werden. Eine von uns 2007 durchgeführte Umfrage bei rund 700 Ärztinnen und Ärzten, welche in der Impfberatung tätig sind und welche gegenüber dem Masernimpfkonzept eine skeptische Haltung einnehmen, zeigt ein gemischtes Bild: man ist sich mehrheitlich einig,
Wie das Beispiel Finnland zeigt, lässt sich mit systematischer Beimpfung die Krankheit zwar eliminieren, dh sie tritt klinisch nicht mehr in Erscheinung. Wir wissen aber nicht, wie lange die Impfimmunität hält; in Finnland sind es bisher 15 Jahre. Die Masernvirusausrottung ist ist dagegen viel schwieriger bis unmöglich zu erreichen. Dennoch weiss heute niemand, wie die Impfimmunität längerfristig wirksam aufrechterhalten werden kann, die verfügbaren Impfstoffe sind diesbezüglich zuwenig wirksam. Die Rückkehr zur endemischen Masernsituation wäre mit sehr grossen Risiken verbunden; sie würde von der heutigen Bevölkerung auch gar nicht toleriert. Demgegenüber ist aber der volksgesundheitliche Gesamtnutzen der Masernelimination (i.S. von Verringerung der Krankheitslast im Kindesalter) unter den Lebensbedingungen von Industriestaaten völlig ungeklärt - es könnte sein, dass man nur eine Problemverschiebung erreicht. Okt. 2007 / Juli 2011 /Okt. 2013 / Jan. 2017 Peter Klein und Hans-Ueli Albonico www.impfo.ch |